Gerhard Hotter: Zahlen - Formen - Muster

Moderne Mathematische Kunst 2009

Gerhard Hotter untersucht in seiner Arbeit mathematische Systeme nach deren bildnerisch-poetischem Potential.

Der thematische Schwerpunkt liegt dabei auf den selbst in Mathematikerkreisen wenig bekannten Zahlenmuster des schottischen Physikers Dudley Langford. Zum Beispiel ist 312132 ein Langford-Muster: zwischen den beiden Einsen steht genau eine Zahl, zwischen den Zweien genau zwei und zwischen den beiden Dreien genau drei Zahlen.

Die von Prof. Eugen Gomringer als Zahlenklammerungen bezeichneten Langford-Reihen bilden für Hotter das Material für umfangreiche und vielschichtige, teils serielle, teils solitäre Bildwerke, ganz im Sinne der konkreten Malerei.

Er verwandelt Mathematik in spielerischer Weise zum Bild. Rhythmisierungen, Überlagerungen und Farbgeflechte öffnen dem Betrachter Einblicke in die klare Schönheit der Mathematik. Hotters Bilder kreieren einen meditativen Gegenpol zur immer deutlicher wahrgenommenen Flüchtigkeit des täglichen Lebens.